Corinne Blatter
Kirschenackerweg 32, 3063 Ittigen
© www.corinneblatter.ch / Januar 2022
Theoriebezug
Systemisch-konstruktivistische Denkhaltung
Meine Begleitungen basieren auf dem systemisch-konstruktivistischen Ansatz. Dass heisst, dass wir dein Gesamtsystem inklusive der involvierten Personen in unsere Überlegungen mit einbeziehen. Denn alles beeinflusst sich gegenseitig und löst Rückkoppelungen aus (F. Simon 205). Lösungen müssen daher sowohl für dich stimmig wie auch im Umfeld anwendbar sein (Radatz 2015). Systemische Interventionen und Fragen tragen diesem Aspekt Rechnung.
Der Konstruktivismus besagt, dass jeder Mensch über seine eigene Wirklichkeit verfügt und keine zwei Menschen eine Situation identisch wahrnehmen. Aus diesem Grund wird in systemischen Begleitungen darauf geachtet, dass der Coachee eigene und für ihn/sie stimmige Lösungen entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies einen nachhaltigen Veränderungsprozess auslöst, ist besser als wenn ein Berater / eine Beraterin eine Lösung vorschlägt.

Lösungsorientierung und positive Psychologie
Steve de Shazer (1999) prägte den lösungsorientierten Ansatz massgeblich und wurde unter anderem bekannt für sein Zitat «Problem talking creates problems. Solution talking creates solutions». Mit der Broaden-and-build-Theorie konnte Fredrickson (2011) zudem wissenschaftlich belegen, dass eine positive Lebenseinstellung unseren Blickwinkel erweitert, wir kreativer werden und dadurch unsere Weiterentwicklung stärken. Im Coaching-Setting fokussieren wir daher, wenn immer möglich, auf die Zukunft und ein motivierendes Zielbild.
Die positive Psychologie ist ein relative junge Fachrichtung der Psychologie und befasst sich mit der Frage, wie der Mensch nachhaltig gesund bleiben kann. Viele der daraus entwickelten Interventionen werden heute im Coaching angewendet. So zum Beispiel das viel zitierte PERMA-Modell von Seligman (2021), welches besagt, dass der Schlüssel zum Wohlbefinden die positiven Emotionen, das Engagement, die guten Beziehungen, die Sinnhaftigkeit sowie die Erfolge sind. Es ist zudem bekannt, dass wenn wir unsere Gedanken positiv beeinflussen, dies Auswirkungen auf unsere Gefühle hat.
Unbewusstsein
Gerade im Business Kontext sind wir uns gewohnt, mit dem Verstand zu arbeiten. Der Mensch verfügt aber noch über ein zweites «Bewertungssystem» (Storch, 2016), welches im Fachjargon als „somatische Marker“ bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um Gefühle und Emotionen, die sich kaum in Worte fassen lassen. Die Empfindungen kommen blitzschnell und lassen sich nur schwer zuordnen. Da diese von unseren unbewussten Bedürfnissen und Wünsche gesteuert werden, lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen. Wenn beispielsweise eine schwierige Entscheidung ansteht, ist es wenig sinnvoll, diese nur mit dem Verstand zu fällen. Das Unterbewusstsein spielt eine wesentliche Rolle. Werden die unbewussten Anteile sichtbar, fällt es uns tendenziell leichter, eine Entscheidung zu fällen.